Galerie Ruzicka

Dorlie Fuchs 28.10. - 31.10. 2010
Malerei

Biografie
Dorlie Fuchs , 1955 in Bonn geboren, verbringt ihre
Kindheit auf den Philippinen. Eine allgegenwärtige,
üppige, fast allmächtige Farbenpracht, wie sie für
die Tropen typisch ist, bedrängt die Siebenjährige
förmlich, zu malen.
Den Lehrern der amerikanischen Schule in Manila
fällt das Talent auf und sie vermitteln ihr Zeichnen-
und Malunterricht bei dem damals auf den Philippinen
sehr bekannten Maler Carmelo Custodio. Sein Atelier
im Armenviertel Quiapo wird für viele Stunden ihr
zweites Zuhause. Manchmal schaut sie den Männern
beim Malen nur zu. Diese diskutieren, meist ange-
heitert, in ihrer fremden Sprache, die Frauen kochen
derweil Tee und rauchen Pfeife. Dorlies Arbeiten
werden meist gleichzeitig von mehreren "Meistern"
verworfen,korrigiert, gelobt - prägende Erlebnisse
ihrer Kindheit.
1970 findet das " Leben im Paradies " allerdings
ein jähes Ende. Die Familie zieht zurück ins graue
Europa. Das Sehen hier muss erst wieder neu ge-
lernt werden. Mit der Zeit aber bekommen auch die
verhaltenen europäischen Farben ihren Reiz. Nach dem
Abitur studiert sie einige Semester in Hamburg und
Offenbach Kunst,Kunstgeschichte und Graphik-Design.
Einige Zeit auch in Oskar Holwecks berühmter
"Schule des Sehens " in Saarbrücken.
Malerei ist bis heute Dorlie Fuchs größte Leidenschaft,
obwohl eine andere, die der " bewegten Bilder "nämlich,
hinzugekommen ist. Seit vielen Jahren arbeitet sie bei
Spiel-u. Dokumentarfilmen mit, viele davon für den
deutsch-französischen Kulturkanal Arte (2005 Lavendel-
Blume zwischen Himmel und Hölle , 2007 Leben am Latmos-
Kapikiri , Curry - Würze des Lebens, Farbe der Seele usw.)
Die unendlichen optischen Eindrücke verarbeitet sie in ihren
Gemälden, von der rauhen Schönheit der schottischen
Hebrideninseln, den geheimnisvollen Klöstern der Ukraine,
den mythenumrankten Küsten Anatoliens oder wie zuletzt von
der bunten Vielfalt Indiens.